“Das tut man nicht!” “Sowas darf man nicht sagen!” diese Sätze haben wohl alle Kinder schon mal gehört. Es ist wichtig, dass junge Menschen Grenzen erfahren um ihren Platz zu finden. Wird aber zu oft und zu stark auf das natürliche Verhalten eingewirkt kann es dazu kommen, dass diese zu starke Kontrolle sozusagen verinnerlicht wird. Bei jedem Handlungsimpuls wird dann überlegt und abgewägt: “kann ich das sagen oder tun – oder trete ich damit vielleicht jemandem auf den Schlips oder mache etwas falsch?” – Wie bei einer Fahrt mit angezogener Handbremse.
Für die Entscheidung, welche Handlungsimpulse umgesetzt werden, ist die Wandlungsphase Holz zuständig – genauer der Funktionskreis der Gallenblasen. Hier kommt es zu dauerhaft zu einer zu starke Zurückhaltung. Das hat zur Folge, dass Entscheidungen im Laufe des Lebens nicht oder zögerlich getroffen werden. Handlungen und Äußerungen werden nicht aus “sich selbst heraus” umgesetzt, sondern immer mit dem Gedanken “was könnten andere denken?”. Auf Dauer kann das sehr anstrengend sein und zu wachsender Unzufriedenheit führen.
Interessant und auch etwas ungerecht finde ich, dass in der Beliebtheitsskala oft die am weitesten oben rangieren, die einfach spontan sagen was sie denken und sich wenig oder keine Gedanken darüber machen, ob ihre Äußerungen passend sind oder nicht.
Energiebild Schaukelpferd
Das Schaukelpferd ist ein Kraftbild welches diesen Zusammenhang zum Ausdruck bringt. Ein Spielzeugpferd aus Holz: leblos und starr. Ein weiterer wichtiger Aspekt der sich hier zeigt ist die Einseitigkeit der Energieverteilung: der Kopf zeigt in eine Richtung. Die Energie ist nicht ausgeglichen bzw. auf einer Seite stärker blockiert. Für die Seitenverteilung ist der Funktionskreis der Gallenblase zuständig, der hier gestört ist.
Interessant ist, dass sich das Pferd nicht wie eine Blockade in eine Richtung anfühlt, sondern wie ein Fremdkörper, der die Energie in beide Richtungen drückt oder aussperrt. Als ob sich das Pferd nach unten gegen die Kufe stemmt und den Fluss der Energie blockiert, wie eine Klammer oder Feder.
Zuordnung im Körper
Das Energiebild Schaukelpferd wirkt an verschiedenen Stellen im Körper, da sich diese bremsende Funktion auf viele Aspekte des Lebens auswirkt. In den Fotomontagen wird auch die Einseitigkeit dieses Musters deutlich.
Energiebild Pferd
Das lebendige Pferd ist für mich ein Sinnbild für Umsetzung von Lebenskraft. Die herausragenden Eigenschaften dieses schönen Tieres sind für mich Stärke, Stolz und Geradlinigkeit aber auch Wildheit und Ausgelassenheit.
Ein wichtiges Kraftbild sind die “verschränkten Pferde” – zwei Pferdeköpfe, die übereinander liegen und jeweils in entgegengesetzte Richtungen blicken.
Der Gegensatz zwischen dem Schaukelpferd und den verschränkten Pferdeköpfen zeigt sich in folgenden Bildern.
Das Schaukelpferd, hier bei einer Übung zur Lockerung der Gelenke: durch die Kufe wird die Energie nach unten in die Arme geblockt, gleichzeitig bremst der hölzerne Körper des Pferdes den Fluss nach oben in die Fingerspitzen. Durch den Kopf des Pferdes wirkt die Energieverteilung einseitig.
Das Energiebild Schaukelpferd wandelt sich: hier wird das Streben der Energie nach Ausgeglichenheit und freiem Fluss deutlich: aus dem einseitigen hölzernen Schaukelpferd bildet sich das Bild der beiden Pferdeköpfe. Die Seitenverteilung wirkt nun symmetrisch und ausgeglichen und die Energie kann wieder frei und kraftvoll nach unten und oben fließen.
